LEBEN
Lebenslauf
Wilhelm Hager wurde am 26. Mai 1921 in Karlsbad ( Karlovy Vary, Tschechien) geboren. Seit 1946 war er in Illingen/Württemberg ansässig. Er starb am 14. Oktober 2006.
Wilhelm Hagers künstlerische Ausbildung beginnt im Jahr 1935 in der staatlichen Fachschule für Porzellanindustrie in Karlsbad. Im Atelier des väterlichen Freundes Wilhelm Srb-Schloßbauer trifft er auf Walther Klemm und kommt 1937 als Stipendiat nach Weimar zu Klemm an die Hochschule für Baukunst, bildende Kunst und Handwerk (heute Bauhaus-Universität Weimar). Nach der Eingliederung des Sudetenlandes und dem Verlust seines Auslandsstipendiums wird Hager 1939 Werkstudent in Berlin. Wegen Differenzen mit Arno Breker verlässt er die Hochschule für bildende Kunst in der Hardenbergstraße (heute UdK Berlin) und findet Aufnahme bei Käthe Kollwitz in der Ateliergemeinschaft Klosterstraße.
bis 1945
Im Februar 1941 wird Wilhelm Hager zum Kriegsdienst eingezogen, 1942 auf die Krim verlegt und im November 1943 bei Charkow in der Ukraine schwer verwundet. Noch rekonvaleszent wird Hager in die Etappe zum Soldatensender Mailand versetzt. Nach Verschlechterung seines Gesundheitszustands wird er ins Reservelazarett in Arco (Trentino) eingeliefert. Weihnachten 1944 kommt er ins Entlassungslager nach Illingen, wo er seine spätere Frau Irmgard Kilian kennenlernt. Im Januar 1945 wird Hager aus der Wehrmacht entlassen. Am 25. Februar stirbt seine Mutter und am 19. April wird sein Elternhaus in Karlsbad bei einem Bombenangriff vernichtet. Im Juli 1945 verlässt Hager seine Heimatstadt Karlsbad und findet in Bamberg Unterkunft und Freunde. Er wird Gründungsmitglied der am 10. Oktober lizenzierten Freien Künstlerunion Bamberg, nimmt an ersten Kunstausstellungen teil und ist am Aufbau einer Theatergruppe beteiligt.
nach 1946 in Illingen
Im September 1946 heiratet er Irmgard Kilian und wird in Illingen ansässig, wo er fortan als freischaffender Maler und Bildhauer tätig ist. Zunächst beschränken sich seine Erfolge auf Verkäufe in der Schweiz, wo er den einflussreichen Kunsthändler Max G. Bollag als Freund und Förderer gewinnt. Mit dem 1951 erstmals ausgeschriebenen „Württembergischen Kunstpreis der Jugend“ erhält Hager die erste Anerkennung in der neuen Heimat, 1980 den Kulturpreis für bildende Kunst der sudetendeutschen Landsmannschaft und 1981 für herausragende Künstlerische Leistungen die Plakette des Heimatverbands der Karlsbader, Wiesbaden. 1997 wird ihm durch die Fachhochschule für Porzellangestaltung in Karlovy Vary (Karlsbad), Tschechien die Ehrenprofessur verliehen.